Balu

Unser lieber Balu ist am 9. Oktober 2012 über die Regenbogenbrücke gegangen.
Wir vermissen ihn sehr, haben aber viele schöne Erinnerungen an ihn.
Hier seine Biographie:

Hallo da draußen im WWW,

mein Name ist Balu. Ich bin ein reinrassiger Golden-Retriever-Rüde. Ich bin im November 2003 geboren und gehöre seit dem ersten Februar 2004 zur Familie meiner beiden Frauchen. Als ich neun Wochen alt war, haben die beiden mich von meiner Mama und meiner Pflegefamilie abgeholt und zu sich nach Hause mitgenommen.

Mama mit Kindern

Das bin ich mit meinen Geschwistern und meiner Mama

Da war ich sehr traurig, aber schon nach zwei Tagen hatte ich kein Heimweh mehr und seitdem fühle ich mich in Dettingen sehr wohl. Ich bin ein richtiges Familienmitglied und habe jetzt zwei Omas, zwei Opas, unzählige Onkels und Tanten, zwei Cousinen und einen Cousin.

Meine zwei Frauchen haben mich jetzt gebeten, ein bißchen was über mich zu schreiben, damit Ihr Euch ein Bild über mein Leben machen könnt.Natürlich gibt es auch ein paar Fotos von mir zu sehen. Wenn Ihr die anklickt macht sich ein neues Fenster auf und Ihr seht mich größer. Vielleicht wollt Ihr ja auch mal ein Foto von mir ausdrucken und aufhängen.

Ich mit 8 Wochen

So habe ich ausgesehen, als ich bei meiner Familie eingezogen bin
(da wog ich übrigens 8 kg)

Ich bin erwachsen

Und das bin ich mit 2 Jahren und
inzwischen 31 kg

So wie jedes Menschen-Kind, bin auch ich bald in den Kindergarten gekommen. Bei uns Hunden nennt man das allerdings Welpenschule. Das war toll! Ich habe da immer andere Hundekinder getroffen und durfte mit denen dann herumtollen. Am Anfang war ich zwar noch recht vorsichtig, weil da viele andere Hundebabies und ihre Herrchen und Frauchen dabei waren. Aber nach ’ner Weile hab‘ ich richtig schön mitgetollt und gespielt. Wir haben dann auch immer einige Spiele mit Frauchen gemacht und interessante Dinge erkundet (eine Wippe, einen Tunnel, einen Sack gefüllt mit Blechdosen und viele andere tolle Sachen). Und das Beste: Da erzählte mir die Carola in meinen ersten Tagen bei Ihnen immer, wie toll Mädchen sind und ich denk‘ so bei mir: Quatsch, Mädchen sind doch blöd. Und dann traf ich im Kindergarten dieses kleine schwarze Mädchen, mit dem süßen weißen Fleck an der Vorderpfote und auf der Brust. Wow, ich hab mich nur noch um Lara gekümmert. Aber ich hab wohl auch Eindruck auf sie gemacht, sie ist mir die ganze Zeit hinterher gelaufen. Leider war sie auch ziemlich eifersüchtig, ich durfte mit keinem der anderen Hunde spielen. Ich habe sie leider schon sehr lange nicht mehr gesehen. Was sie wohl macht?

Lara

Das ist sie mit ihren Menschen

Natürlich mußten wir im Kindergarten auch was lernen: Kommandos wie SITZ, PLATZ und später dann ein bißchen BEI-FUSS-LAUFEN.

Einmal habe ich im Kiga so wild rumgetollt, daß mein Fell lauter dunkelbraune Flecken und Streifen hatte. Hat mir fast besser gefallen als meine normale Farbe. Aber meine zwei Ollen haben wieder ihren Kopf durchgesetzt und mich unter die Dusche gesteckt. Ich war jedoch so clever, daß ich Carola mit drunter gezogen habe… Na ja, eigentlich war es eher andersrum. Ich habe zwar versucht, dem Wasser aus dem Weg zu gehen, aber – no chance. Pudel-naß und das ich als stolzer Retriever… Jedenfalls hatte mein Fell dann wieder seine ursprüngliche Farbe…

Schmutziger Hund

Hier seht Ihr
wie ein schmutziger Hund aussieht

Eine besondere Erfahrung haben die Beiden mir bereitet, als sie mich an einem Sonntag ins Auto gepackt haben und fünfzehn Minuten mit mir gefahren sind. Dann waren wir ’ne halbe Stunde spazieren. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was das soll, denn was Besonderes (außer einer dunklen Unterführung – ihr wisst ja wie es da immer stinkt) konnte ich bis dahin nicht entdecken. Um elf war mir dann aber alles klar. Da kam nämlich so ein riesiges Ungetüm angefahren und hat direkt vor meiner Schnauze angehalten. Carola war plötzlich verschwunden und Susanne hat mich in das große Teil mit rein genommen. Drinnen hat sie mir dann erklärt, daß wir jetzt mit dem Zug zurück nach Hause fahren. Hat Spaß gemacht! Da kann man während der Fahrt nämlich auch herumlaufen und sitzt nicht nur im Kofferraum rum. Und interessant war’s da drin… Susanne hat die ganze Zeit irgendwelches Zeug vom Boden eingesammelt. Ob Zugreinigerin ihr neuer Nebenjob wird? Ich habe ihr jedenfalls geholfen und habe überall sauber aufgeleckt… Carola hat anschließend gemeint, daß sie von den 90 Cent für meine Fahrkarte mindestens 80 Cent wieder der Bahn in Rechnung stellen müssten… Ein paar Stunden später habe ich mich übergeben müssen, Auslöser war ein Knäuel Tesa-Film, den ich vom Boden gefuttert habe. Na ja, war nicht das letzte Mal, das mein Magen nicht alles verträgt, was ich so vernasche.

An einem anderen Sonntag haben sich die Beiden wieder mal was Neues einfallen lassen. Sie haben mich auf einen riesigen Platz mitgenommen auf dem viele große und laute Geräte standen. Die fanden die vielen Kinder, die auch dort waren, toll. Überall war Musik und es roch nach ganz vielen Sachen: Pferde(-äpfel), gebrannte Mandeln, Bratwurst, Pizza, Steckerlfisch, und und und. Sie nannten das einen „Rummel“. Anscheinend ist das in Kirchheim immer am ersten Montag im März und am Wochenende davor und auch im November nochmal. Ich fand es jedenfalls ganz interessant, aber es war viel zu laut. Ich wollte sehr schnell wieder dort weg.

Ein schönes Erlebnis nach ca. 8 Wochen in Dettingen war, daß Carola sich mal so komische Gummischuhe angezogen hat und mit mir ins Wasser ist. Nein – es war natürlich kein Selbstmordversuch, es war die Lauter! Sie wollte mir damit wohl zeigen, daß ich ruhig rein gehen darf, aber das wußte ich ja schon längst. Doch mir ist das Wasser eigentlich noch viel zu kalt. Na ja, jetzt tue ich ihr halt den Gefallen… Auf jeden Fall ist sie da so vor mir hergelaufen, das Wasser wurde immer tiefer und sie hat wohl Angst bekommen, daß ihr das kalte Wasser gleich oben in die Schuhe läuft, und hat sich nach vorne gebeugt. Diesen Moment habe ich ausgenutzt: volle Karacho bin ich ihr mit einem riesen Satz auf den Rücken gesprungen und habe versucht sie umzuschmeißen. Das ist mir zwar nicht gelungen, aber naß war sie trotzdem… Trotzdem schleift sie mich immer mal wieder zu dem Bach und geht mit mir rein. Scheint ihr genauso viel Spaß zu machen wie mir…

Am ersten Aprilwochenende haben die beiden ganz geheimnisvoll das Auto bereits am Samstag in aller Frühe gepackt und haben mich noch vor dem Frühstück reinverfrachtet. Dann sind wir losgefahren, und gefahren, und gefahren. Zwischendurch bekam ich dann endlich mein Frühstück und durfte mich ein bißchen austoben. In München (die Stadt habe ich mir aber ganz anders vorgestellt) durfte ich dann nochmals Gassi gehen, bevor wir vollends zu unserem Ziel gefahren sind: Aschau im Chiemgau. Dort haben wir Carola’s Onkel Wolfgang und seine Familie besucht. Es ist sehr schön da. Die Hauskatze Timmy hat mit mir zwar nicht gespielt und mußte dann im Büro eingesperrt werden, aber ich war für diese Zeit Herr im Hause! Schön war auch, bei so vielen Leuten „Staubsauger“ zu spielen, da fällt einfach immer was auf den Boden… Und am tollsten war der Spaziergang am Sonntag. Wir sind an einem ganz tollen Bach entlang, der hatte richtig viel Wasser und hat schön geplätschert. Ich habe voll drin rumgetobt und habe versucht das Wasser zu fangen. Ist mir aber nicht gelungen. Einmal bin ich an einem höheren Stück ausgerutscht, habe mich zweimal überschlagen und platsch… lag ich kopfüber im Wasser. Patschnaß und schmutzig stand ich da unten im Wasser und habe nicht mehr rausgefunden. Da mußte Susanne heruntersteigen und mir den richtigen Weg raus zeigen. Man war ich froh, als ich wieder draußen war! Aber hat riesig Spaß gemacht und den nächsten Bach habe ich gleich wieder mitgenommen. Das hat Carola nun davon, daß sie mir das Wasser gezeigt hat, pudelnaß und schmutzig wird sie mich wohl immer wieder sehen…

Habt Ihr schon mitbekommen, daß meine zwei Mädels früher mal beim TSV Boll Fußball gespielt haben? Einige Jahre ist es inzwischen her. Jedenfalls treffen sich ein paar Kickerinnen von früher immer mal wieder und machen was zusammen. Meistens gehen sie irgendwo was Essen und Trinken, aber an Ostern 2004 haben sie einen richtigen Ausflug gemacht: mit Kind und Kegel sind sie in die Eifel in den CenterParc Heilbachsee gefahren. Für Familien mit Kindern gibt es dort ganz tolle Einrichtungen. Beispielsweise gibt es ein Hallenbad, eine riesige Halle mit Spielen, einen kleinen Zoo, Spielplätze, und vieles mehr. Wohnen tut man da in kleinen Häuschen, die man anmieten kann. Finde ich eine tolle Sache. Mit den vielen Kindern und einer tollen großen Wiese direkt vor dem Haus war es auch für mich echt schön! Und immer war was los.
Auf der Hinfahrt hatte ich ganz wenig Platz. Der halbe Kofferraum war voll mit Taschen und anderem Zeugs. Unterwegs haben wir dann Pause gemacht, ich durfte dann mit meiner „Cousine“ Lea, die auch dabei war, ein bißchen rumspringen und Fange spielen.

Lea

Das ist Lea, Carolas Lieblingsnichte

CenterPark

Und hier sitzen wir draußen

Freitag und Samstag war prima Wetter und wir waren alle die ganze Zeit draußen. Wir haben zusammen gespielt und gegessen und die Erwachsenen haben auch Bier getrunken. Für mich gab’s Wasser und für die Kinder Limo. Weil ich immer überall war nur nicht da wo ich sein durfte, haben sie mich einfach eine ganze Weile drinnen eingesperrt. Ich hab die Zeit dann halt sinnvoll genützt und habe geschlafen. So war ich abends dann wieder fit. Am dritten Tag, Sonntag, hat es geregnet. Aber ich war inzwischen schon ziemlich müde, so daß ich nicht mehr so viel rumgetollt bin. War auch besser so, denn es war schon recht eng. Montags sind wir dann nach dem Frühstück heimgefahren. Endlich hatte ich wieder den ganzen Kofferraum für mich. Auf der ganzen Rückfahrt habe ich geschlafen. So ein Ausflug macht echt hundemüde…

Mein erstes Ganzkörperbad habe ich im April 2004 auch hinter mich gebracht. Da hat mich Carola ganz schön reingelegt: Wir waten manchmal zusammen ein bißchen in der Lauter herum und ich achte da schon sehr drauf, daß ich nicht in zu tiefes Wasser gerate. Da hat Carola (gedankenverloren) ein Steinchen dreimal übers Wasser springen lassen und ich natürlich nichts wie hinterher. Leider habe ich beim zweiten Satz den Boden unter den Füßen verloren und blubb, blubb, blubb, bin ich untergegangen. Aber da wir Hunde ja instinktiv schwimmen können, habe ich kräftig mit den Pfoten gerudert und bin wieder an die Oberfläche gekommen und an Land geschwommen. Wow, hab ich vielleicht belämmert aus der Wäsche geguckt, aber Caro auch… Seither bin ich jedenfalls immer sehr vorsichtig, wenn sie was ins Wasser werfen. So ist es auch gekommen, daß Carola mal Schuhe und Socken ausgezogen hat und den Ball selbst rausholen mußte…

Am Tag vor Himmelfahrt 2004 hatten meine Frauchen ihr Zelt im Garten aufgestellt. Sie wollten mal testen, ob es klappt mit mir zusammen zu zelten. Na klar, aber woher sollten sie es auch wissen… In der ersten Nacht kam dann auch noch Susannes Bruder Stefan mit ein paar Kollegen zum Baden in Omas und Opas Pool. Die haben `nen ganz schönen Radau gemacht, aber ich habe mich nicht stören lassen und hab brav weitergeschlafen. Ich habe es nämlich sehr genossen, direkt neben meinen Mädelz zu liegen und sogar meinen Kopf auf ihre Kissen mit legen zu dürfen. Ins Bett durfe ich (damals) nämlich noch nicht. In der zweiten Nacht war es etwas kühler und in der dritten Nacht hat es wie aus Eimern geschüttet. Wow, war das ein Lärm. Aber ich hab mich an die beiden gekuschelt und selig geschlafen.

Erinnert Ihr Euch an mein unfreiwilliges Bad, als ich dem Steinchen das Carola geworfen hatte, hinterher bin? In der Zwischenzeit war ich weitere zwei mal wieder ganz im Wasser – auch wieder unfreiwillig. Einmal hatte ich so Durst, daß ich an die Kante vom Kanal gestanden bin und ein bißchen Wasser geschlabbert habe. Plötzlich bin ich nach vorne gekippt – und platsch – im Wasser gelandet. Da war dann so starke Strömung, daß ich fest strampeln mußte. Carola ist nach vorne gerannt, um mich eventuell abzufangen, aber ich hab so doll gestrampelt, daß ich bei Susanne ans Ufer gekommen bin und sie mich dann am Halsband rausziehen konnte. Ein anderes Mal war ich so neugierig, daß ich am Wehr an einem Mäuerchen auch wieder reingeplumst bin. Ich wollte mich noch mit den hinteren Pfoten krampfhaft festhalten, bin dann aber doch mit dem Bauch über die Mauerkante geschrammt und ins Wasser gepurzelt. Die Mauer war aber so hoch, daß ich mit meinen noch kurzen Beinchen nicht wieder rausgekommen bin. Carola ist dann ums Eck gekommen, ich bin dann zu ihr hingeschwommen und sie hat mich dann rausgehievt.

Leider mußten wir auch schon mal negative Erfahrungen machen: einmal waren wir in Kirchheim und haben am Parkplatz beim Segelfluggelände Hahnweide geparkt. Von dort aus wollten meine Mädelz an die Bürgerseen und wieder zurück laufen. Gleich am Parkplatz war ein Mann mit zwei Jagdhunden. Einer lief frei herum, der andere war an der Leine. Meine Mädelz und ich haben uns gefreut, jemanden mit Hunden zu sehen und sind alle freudig auf die drei zu. Aber dann kam’s: schimpft mich doch der Mann zusammen, ich soll abhauen und tritt mich mit dem Fuß. Der andere Hund hat aber so interessant gerochen, daß ich einfach nicht gehen wollte. Und so hat der Blödian mich noch ein paar Mal getreten. Susanne ist voll aus der Haut gefahren und hat den Typen gefragt, was er für ein Tierfreund sei, daß er Hunde trete. Worauf er gesagt hat, wenn sie nicht in der Lage seien mich zu erziehen, müssten sie mich halt an die Leine nehmen. Er würde hier mit seinem Hund arbeiten und darf da nicht gestört werden. So ein A… und so jemand darf Hunde halten. Pah! Na ja, es sind halt nicht alles nette Menschen, die Kumpels von mir halten. An den Bürgerseen selbst hatten wir dann auch noch ein lustiges Erlebnis. Der mittlere See ist für die Fischerei vorgesehen und da darf man nicht baden. Deshalb ist auch ein Maschen-draht-zaun drum rum gebaut. Ich habe mich aber unten durchgequetscht und später natürlich keinen Weg mehr zurückgefunden. Ganz flehentlich habe ich dann über den Zaun geschaut bis Carola mich darüber gehoben hat. Auch kein leichtes Unterfangen mit meinen damals bereits 23 Kilo!

Als ich dann ein halbes Jahr alt war, bin ich in die „Schule“ (d.h. Junghundekurs) gekommen. Dort durften wir dann nur noch ein bißchen nach dem offiziellen Teil spielen, ansonsten mußten wir viel lernen. Aber das macht mir Spaß! Den Kurs haben wir mit einer kleinen Prüfung abgeschlossen, die der Chef vom Hundesportverein Weilheim abgenommen hat. Zur Belohnung haben meine Frauchen dann eine Urkunde bekommen, für mich gab es eine ganze Tüte mit Leckerlis.

Leckerlis ist sowieso das Schönste in meinem Leben. Na ja, spielen und mit meinen Frauchen kuscheln ist auch ganz schön. Aber nichts geht über Saitenwürstchen…

Schön ist es auch, wenn meine Frauchen mit mir auf das Dettinger Segelfluggelände gehen. Da treffen sich morgens immer viele Herrchen und Frauchen und gehen mit ihren Hunden Gassi. Wir Hunde spielen dann miteinander und die Menschen unterhalten sich. Am liebsten mag ich den Bardeaux. Er stammt ursprünglich aus Italien und wurde dort arg mißhandelt. Er ist auf einem Auge blind und außerdem taub. Seit knapp zwei Jahren ist er jetzt bei einem lieben Ehepaar in Dettingen und fühlt sich dort sichtlich wohl. Auf die Handzeichen von seinem Frauchen reagiert er trotz seiner Handicaps prima.

Milli und Bardeaux

Das rechts ist Bardeaux, daneben steht unsere Freundin Milli

Den Sommer über war ich immer wieder schwimmen! Meine Mädelz hatten mir ein neues Spielzeug gegeben (sie nennen es Dummy) und ich bin total verrückt nach dem Teil. Wow, das schwimmt sogar im Wasser. So wie ich auch… Für das Ding wage ich mich sogar in Gewässer vor, wo ich nicht mehr stehen kann. Bedingung ist aber, daß mindestens eine von den zweien mit im Wasser ist. Am besten sogar alle beide. Und ein Leckerli muß auch dabei für mich rausspringen…

Carola lockt

Hier versucht Carola mich in „tieferes“ Gewässer zu locken

Dummy holen

Klar lasse ich mich nicht lumpen, für Leckerlis und ein freudiges Lachen meines Frauchens, hole ich mir den Dummy

Ungefähr als der Junghunde-Kurs zu Ende war, haben sich meine Frauchen das Wohnmobil gekauft. Sie wollten das wohl schon länger machen, aber als ich dann da war, ist ihnen die Entscheidung anscheinend leichter gefallen. Denn sie wollen jetzt nur noch mit mir Urlaub machen und nicht mehr mit dem Flugzeug in ferne Länder fliegen. Und da es anscheinend viele Leute gibt, die Hunde nicht mögen, ist es schwierig dann eine Unterkunft zu finden. Jetzt nehmen sie einfach das Womo und müssen sich keine Sorgen mehr machen. Wobei ich auf manchen Campingplätzen auch nicht erlaubt bin. Auch kein Problem, die werden von uns einfach ignoriert.

Seitdem machen wir übers Wochenende oft Ausflüge und fahren mit dem Womo auch in Urlaub. Aber darüber erfahrt Ihr mehr auf der Seite Reisewege. Für mich ist das toll. Was ich für tolle Gegenden, wo ich noch nie war und vielleicht auch nie wieder hinkomme, erkunden kann! In manche Ecken kommen wir immer wieder. So beispielsweise in die Pfalz, genauer südliche Weinstraße. In der Nähe von Landau haben meine Mädels eine Winzer-Familie gefunden, deren Wein ihnen wohl sehr gut schmeckt. Zumindest fahren sie da immer wieder hin und kaufen Nachschub. (Übrigens scheint auch allen unseren Gästen der Wein zu schmecken. Böse Zungen behaupten allerdings, das liegt auch daran, daß er sie dann nichts kostet…) Wie auch immer, mir gefällt es bei Familie Braun in Edesheim auch sehr gut.

Brauns Hof

Das ist der Hof von Brauns

Die hatten früher auch einmal einen Hund und sind ganz vernarrt in mich. Kein Wunder, ich bin ja auch ein lieber netter Kerl und zudem auch noch total gut aussehend! Frau Braun spielt immer mit mir und hat auch immer ein Leckerli parat. Sogar meine Pokemon-Figur bewahrt sie für mich auf, so daß ich immer was zum Spielen habe.

Leider hatten wir durch unsere vielen Wochenend-Ausflüge lange Zeit keinen offiziellen Kurs mehr beim VfH Weilheim besucht. Das haben die Beiden dann aber geändert und arbeiten seitdem wieder mehr mit mir gemeinsam. Obedience macht Susanne mit mir. Ich habe zuerst auch nicht gewußt, was das sein soll, sie haben es mir aber so erklärt:

Obedience ist eine Prüfungsform im Hundesport, bei der ein Hund (also ich) freudig mit seinem Teamgefährten Mensch (also eines von meinen beiden Frauchen) verschiedene Übungen meistert und ein kontrolliertes Verhalten in unterschiedlichen Situationen zeigt. Eine weitere große Herausforderung ist die Distanzarbeit, bei der der Hund auch mit einem Abstand zum Hundeführer bereitwillig gehorcht.
Obedience-Prüfungen werden in den Leistungsstufen Beginner-Klasse, Klasse 1, Klasse 2 und Klasse 3 durchgeführt.
In der Beginner-Klasse wird sehr auf die Wesensüberprüfung des Hundes wert gelegt (bei mir ja wohl kein Problem, so lieb wie ich bin) und man muss sogenannte Pflichtübungen erfüllen. Erhält das Team bei nur einer der fünf Pflichtübungen keine Bewertung, ist es durchgefallen. In den Leistungsklassen Obedience 1, 2 und 3, wird eine kontinuierlich ansteigende Leistungsanforderung und Weiterentwicklung der Übungen erkennbar.
Folgende Übungen soll ich dann in der Beginner-Klasse beherrschen:

  1. Verhalten gegenüber anderen Hunden (bin ich auch lieb zu meinen Kumpels)
  2. Stehen und Betasten (darf mich ein Fremder anfassen, wenn ich dastehe)
  3. Gebiss zeigen (darf mein Frauchen mir in den Mund fassen, ohne dabei von mir gebissen zu werden)
  4. Ablage in der Gruppe (bleibe ich lieb am Boden liegen, wenn meine Kumpels um mich rum sind)
  5. Leinenführigkeit (kann mein Frauchen mich gut an der Leine führen)
  6. Freifolge (bleibe ich auch ohne Leine bei meinem Frauchen)
  7. Sitz aus der Bewegung (bleibe ich sitzen, auch wenn mein Frauchen weitergeht)
  8. Kommen auf Befehl (renne ich schnell zu meinem Frauchen, wenn sie mich ruft)
  9. Zurücksenden zum Platz (kann mein Frauchen mich auf meinen Platz schicken)
  10. Bringen (kann ich ein Stöckchen bringen, ohne damit zu spielen)
  11. Umgang Mensch-Hund (wie kommen meine Frauchen und ich miteinander zurecht)
Hundeschule

Das ist unsere Trainerin
Ursula Reiff:
(Sie kann toll erklären und ist immer ganz lieb zu uns Hunden).

Einen kompletten Obedience-Kurs haben Susanne und ich inzwischen besucht. Es hat mal geschneit und war ganz schön kalt, es hat öfters mal geregnet und ganz selten war es schön warm und die Sonne hat gescheint. Meinem Frauchen und mit hat es aber trotzdem immer Spaß gemacht. Ich habe auch schon viel Neues gelernt. Einmal war auch die Oma dabei und hat gefilmt, was Frauchen und ich zusammen machen. Es war ein bißchen komisch, als ich uns im Fernseher gesehen habe, aber es war auch sehr interessant.
Ich glaube, unsere Trainerin ist ganz zufrieden mit mir. Nur mit meinem Frauchen schimpft sie hin und wieder mal. Meistens weil sie nicht genügend mit mir übt. Dabei macht es uns doch Spaß… Und dann hat Ursel gesagt, daß Susanne unbedingt mit mir die „BH“ machen muß. Unter BH habe ich mir was ganz anderes vorgestellt, als das was Susanne mir dann erklärt hat:
BH heißt Begleithundeprüfung. Und diese Prüfung ist Voraussetzung für alle anderen Prüfungen und Hundesportarten. Die Frauchen bzw. Herrchen müssen da nachweisen, daß sie in der Lage sind, einen Hund zu halten und bekommen darüber auch Prüfungsfragen gestellt. Und dann müssen die Teams (Mensch und Hund) zeigen, was sie alles schon können: bei Fuß gehen, Sitz, Platz usw. Kopfzerbrechen bereit meinem Frauchen dabei vor allem, daß ich da 10 bis 15 Minuten alleine im Platz liegen muß und mich nicht bewegen darf. Und das mache ich ganz ungerne und deshalb auch nicht sehr lange. Mir wird dabei nämlich auch ganz schnell langweilig. Dabei soll man nämlich auch noch interessiert aussehen und soll sich nicht putzen oder darf nicht schlafen… Mal sehen ob sich Susanne getraut, mit mir diese Prüfung mal zu machen.

Viele in unserem Obedience-Kurs haben sich amüsiert, daß ich als Golden Retriever nicht apportieren wollte. Inzwischen macht es mir aber voll Spaß und ich freue mich immer riesig, wenn Frauchen das Apportierholz rausholt und mit mir übt. Außerdem kriege ich immer echt viele Leckerlis wenn ich das Holz zurückbringe…

Mein anderes Frauchen spielt gerade in der Wohnung mit mir. Sie nennt es Wohnzimmer-Agility. Dazu baut sie immer einen kleinen Hindernis-Parcour auf, den ich dann durchgehe. Beispielsweise hat sie zwei Stühle mit einer Anti-Rutsch-Matte belegt, da muß ich dann hochspringen und über die Fläche zur anderen Seite laufen und dann wieder runter. Dann stellt sie Kisten als Hürden auf über die ich dann springen darf. Das Neueste ist jetzt ein Stofftunnel durch den zuerst Carola und dann ich hinterher kriechen. Ich finde es toll, daß sie sowas mit mir macht. Da ist es auch nicht so schlimm wenn es mal regnet, ich bewege mich trotzdem, werde geistig gefordert und habe dabei auch noch Spaß. Ich bin mal gespannt, auf was für Ideen sie noch kommt…

Inzwischen ist es Frühjahr und wir haben endlich unsere BH-Prüfung geschafft! Nachdem Susanne eine Woche auf Seminar war und ich deswegen ziemlich durch den Wind war (teilweise habe ich nicht einmal mein Futter gegessen), die Frauchen dann auch noch Samstag abend im Mundart-Theater waren und erst spät nachts heimgekommen sind, fand dann sonntags die Prüfung statt.
Wir mussten schon früh aufstehen, da bereits um 7.45 Uhr Treffpunkt war. Dann mußte mein Frauchen erst mal ihren „Sachkunde-Nachweis“ erbringen. Dafür mußte sie 30 Fragen rund um das Thema „Hund“ beantworten. Nachdem sie die Theorie hinter sich hatte, war Warten angesagt. Über 2 Stunden saß ich im Auto und sie im Vereinsheim rum. In der Zeit waren andere Teams zur Fährtensuche unterwegs. Dann war die Zeit der Begleithunde. 5 Teams wollten die Prüfung ablegen, wir waren als Letzte dran. Durch das lange Warten waren wir beide ziemlich träge und schlichen gemeinsam über den Platz, Susanne meist 1 bis 2 Schritte vor mir her. Es hat nicht alles so gut geklappt wie schon im Training, aber der Richter war trotzdem der Meinung, daß wir diesen Teil („Unterordnung“) bestanden haben. Juhu!
Der letzte Teil fand erst nach der Mittagspause statt, wir mußten also wieder lange warten. Im „Stadtteil“ ging es darum, zu zeigen, daß wir uns im täglichen Leben auch korrekt verhalten. Die Begegnung mit Radfahrern, mit anderen Hunden und einer großen Menschenmenge sowie Anleinen von mir ohne daß ich das Frauchen sehe, standen dabei auf dem Programm. Diesen Teil bestanden wir ohne Probleme.
Jetzt sind wir alle froh, daß das leidige Thema abgehakt ist und wir nun auch mal auf eine Obedience-Prüfung gehen können. Darauf freuen wir alle uns schon. Im Sommer oder Herbst wollen wir das dann mal angehen.
Ach übrigens, Opa hat bei der Prüfung übrigens fotografiert und Oma hat gefilmt. Vielleich schafft es mein PC-Frauchen ja mal, hier noch was mit einzubauen. Dann könnt Ihr selbst sehen, was wir so fabriziert haben…

Im März 2008 hatten wir nun endlich mal eine Obedience-Prüfung. Sie hat in Weilheim stattgefunden und wir haben mit „Sehr Gut“ bestanden. Um in die nächste Stufe zu kommen, benötigt man allerdings ein „Vorzüglich“. Mein Frauchen hatte daraufhin so viel Ehrgeiz, daß sie am 1. Mai 2008 die nächste Beginner-Prüfung gemeldet hat. Beim HSV Langenbrettach starteten wir einen neuen Versuch. Leider hat es auch dort nicht zu einem „Vorzüglich“ gereicht.
Einen weiteren Versuch haben wir dann in Böbingen gestartet – auch dort wurde es wieder ein „Sehr Gut“ und kein „Vorzüglich“. Schade zwar, aber kein Weltuntergang. Nächstes Jahr wollen wir wieder angreifen.

Seit Mai 2008 ist ja jetzt der kleine Chip bei uns eingezogen. Seither ist bei uns noch mehr Action angesagt. Der Kleine ist ja echt nicht fertig zu kriegen…
Eigentlich bin ich ganz froh, dass ich jetzt einen Hunde-Kumpel im Haus habe. Manchmal nervt er halt aber doch ganz schön, wenn er mich an der Rute oder am Ohr zieht bis ich dann mit ihm spiele. Schade ist auch, dass ich jetzt nicht mehr alleine im Mittelpunkt stehe. Aber alles in allem ist es toll dass er da ist!

Wenn er dann ein Jahr alt ist dürfen die Frauchen mehr mit ihm machen. Dann sind nämlich die Knochen ausgehärtet und dann dürfen sie auch Agility und andere Sachen mit ihm machen. Vielleicht ist er dann mehr ausgelastet und ich habe dann wieder öfter meine Ruhe…

Liebe Wuffs

Euer BALU